Archäologie

Wijchen hat eine lange Siedlungsgeschichte. Die Abteilung präsentiert archäologische Funde von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter aus Wijchen und Umgebung. Modelle verschiedener Haustypen vermitteln einen Überblick von den schrittweisen Entwicklung dieser Region. Überwiegend ist die Römerzeit vertreten, die abgesehen von der gebräuchlichen Keramiken auch mit besonderen Gegenständen aus Glas und Metall aufwartet.

Museum Kasteel Wijchen hat eine umfassende archäologische Sammlung. In den ersten drei Sälen wird Ihnen mittels Archäologie ein chronologischer Überblick über die Geschichte Wijchens präsentiert. Nachdem es jahrhundertelang ein ruhiges Bauerndorf gewesen war, machte Wijchen nach Ankunft der Römer eine schnelle Entwicklung durch. Ein Grund dafür war die offenbar große Anziehungskraft der Region auf reiche Menschen. Damals wie heute liegt Wijchen in einer idealen Entfernung von Nijmegen – ohne Hektik, ohne Lärm ohne den Schmutz der Großstadt. Seine wohlhabenden Bewohner haben hier ihre Spuren zurückgelassen: Gebäudefundamente, Gebrauchsgegenstände und Gräber mit wertvollen Beigaben. Ein Großteil der Ausstellungsstücke stammt aus der Sammlung des 1952 verstorbenen Strumpffabrikanten Frans G.J. Bloemen. Ihm war bekannt, dass bereits seit 1880 Reste vergangener Epochen im Wijchener Boden gefunden wurden. 1897 entdeckte man beispielsweise ein außergewöhnlich schön gegossenes Bronzegefäß mit Henkel und Deckel auf dem als Relief eine Anzahl von Tieren zu sehen ist.
Da Bloemen befürchtete, dass das kulturelle Erbe Wijchens verloren gehen würde, begann er eine Sammlung anzulegen. Sobald seine Kollektion einen bestimmten Umfang erreichte, entscholss er sich diese mittels Ausstellungen der Wijchener Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die erste seiner sogenannten Altertumskammern wurde 1927 am Markt eröffnet.

Ungeachtet der Tatsache, dass Frans Bloemen’s Sammlung auch Gegenstände aus anderen Materialien zeigte, bestand sie jedoch hauptsächlich aus Tonwaren. In den dreißiger Jahren wurden ihm viele sogenannter ‘Erdmennekes-Töpfchen’ angeboten. In den Krisenjahren suchten die Menschen die Hügel mit eisernen Stäben ab, um dann eventuelle Funde bei Bloemen gegen Strümpfe und Zigarren einzutauschen. Die kleinen Löcher in vielen der Töpfe und Urnen der Sammlung sind Beschädigungen die durch diese Stechsonden entstanden.

Das Museum ist auch Verwalter der Gemeindesammlung Bodenfunde, die mit jeder Grabung in der Umgebung Wijchens an Umfang zunimmt. Im Laufe der Jahre kamen auch Kollektionen anderer lokaler Sammler in den Besitz des Museums, wie beispielsweise die des verstorbenen Hausarztes P. Franssen. In ihr herrschen Funde aus der Römerzeit vor.

Obwohl der Fundschwerpunkt auf der römischen Periode liegt, gibt es auch für die Liebhaber der Prähistorie und des frühen Mittelalters viele besondere Ausstellungsstücke, wie Werkzeuge, Schmuck, Waffen und Gebrauchsgegenstände, die einen Besuch lohnen. Die Abteilung Archäologie wartet auf Sie.