Abgelaufen: 23. September 2016 bis 5. März 2017
Gegenüber dem Schloss in Wijchen liegt das ’Niederländisch-Indien Monument’, ein kaum auffallender Gedenkstein im Grünen, mit folgender Aufschrift: ‘Damit wir nicht vergessen.’ Unter diesem Text stehen vier Namen mit dem Hinweis ’Sie starben in Indonesien’. Diese Inschrift wirft Fragen auf: Wer waren diese Männer? Warum starben sie in Indonesien und was taten sie dort?
Die Ausstellung ’Wijchen en Indië’ handelte von dem Band zwischen Wijchen und dem ehemaligen Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien. Der Ausgangspunkt unserer Ausstellung war dieser Gedenkstein. Mittels der Namen auf diesem Stein stoßen wir auf dutzende junger dienstpflichtiger Männer, die einst nach Niederländisch Indien entsandt worden waren. Anhand Ihrer eigenen Erinnerungen oder der von ihren Nachfahren, vernehmen wir etwas von den Erfahrungen dieser Jungens während ihrer Überfahrt nach Niederländisch Indien, über ihre dortige Rolle, über ihre Kontakten mit der einheimischen Bevölkerung und über ihre Rückkehr in die Niederlande.
Diese jungen Soldaten trafen in Niederländisch-Indien auf Landsleute mit zum Teil indonesischen Wurzeln, sogenannte indische Niederländer. Viele entstammten Familien, die dort bereits seit Generationen gelebt hatten. In Wijchen wohnen gegenwärtig 99 Menschen, die im damaligen Niederländisch-Indien geboren sind. Einige von ihnen erzählten, wie das dortige Leben war und an was sie sich aus der Zeit zwischen 1930 bis 1950 noch erinnern können. Abgesehen von ihren Geschichten über den Wegzug aus der ehemaligen Kolonie nach Wijchen und Umgebung wurde auch die Frage thematisiert, welche Rolle ihre indonesische, molukkische oder chinesische Herkunft in ihrem jetzigen Alltag spielt.
Die Ausstellung wies auch auf die kulturelle Bereicherung der Niederlande wie auch Indonesiens als Folge der Kolonialzeit hin. Aufgezeigte Beispiele waren u.a. die gegenseitige Beeinflussung beider Sprachen, sowie kulinarische ’Fusionen’ bereichert durch die verschiedenen Gewürze des Indonesischen Archipels. Auch Kleidung aus traditionellen indonesischen Batikstoffen, Gamelan-Musik und die weithin bekannten Wayang-Figuren hatten ihren festen Platz in dieser vielseitigen Ausstellung.
Diese Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit
Gemeinde Wijchen und verschiedenen Privatpersonen.
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